Bessere Ausstattung für Schulen in Waghäusel
(pm). Der Gesamtelternbeirat der Waghäuseler Schulen fordert eine bessere personelle Ausstattung der Schulen. Die Mitglieder des Gesamtelternbeirates der Waghäuseler Schulen haben bei ihrer letzten Sitzung ausführlich über die Personalausstattung und die Unterrichtssituation in den Waghäuseler Schulen diskutiert. Nach Auffassung des Gesamtelternbeirats solle der Klassenteiler generell auf maximal 25 Schüler gesenkt und eine ausreichende Reserve für Krankheitsvertretungen zur Verfügung gestellt werden.
Diskutiert wurde auch ein Positionspapier des Arbeitskreises der Gesamtelternbeiräte Baden-Württemberg, in dem eine Basisschule gefordert wird. „Unsere Schulen werden häufig mit denen anderer Länder verglichen. Man kann andere Schulsysteme aber nicht einfach kopieren. Vielmehr müssen die Verantwortlichen die gesellschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten berücksichtigen und eigene Schwächen und Fehler erkennen und beseitigen“, so die Gesamtelternbeiratsvorsitzende Ursel Scheurer.
Beispielsweise seien die entscheidenden Faktoren des Pisa-Siegers Finnland eine frühe und differenziertere Unterrichtung der Schüler in kleineren Klassen. Auch die gezielte Förderung schwacher Schüler durch speziell ausgebildete Lehrer, die Unterstützung der Klassenlehrer durch Schulassistenten, Sozialarbeiter und Psychologen und die Vermeidung von Unterrichtsausfall durch eine Vertretungsreserve spielten dabei eine Rolle. „Alle diese Maßnahmen wären auch in unserem dreigliedrigen Schulsystem umsetzbar. Die Einführung einer Basisschule, in der man alle Kinder gemeinsam unterrichtet, wird nicht zur Lösung der Probleme beitragen“, so die Vorsitzende.
Die Elternvertreter setzen sich auch für eine verbesserte Ausstattung der Schulen in Waghäusel ein. Erfreulich sei, dass die Bolandenschule in Wiesental nun endlich den seit langem beantragten Schulsportplatz mit Anbindung an den Schulhof erhalte. Die Johann-Peter-Hebel-Realschule braucht, nach Auffassung der Elternbeiräte, dringend eine ausreichend große Sport – und Versammlungshalle in unmittelbarer Schulnähe. Die SSV Halle sei zu keinem Zeitpunkt ein adäquater Ersatz gewesen; mittlerweile weise sie erhebliche Mängel auf und entspreche nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards. Für die Fahrten zu den großen Hallen Kirrlach und Wiesental werde viel Zeit benötigt, so dass von einer Doppelstunde Sport lediglich noch eine Stunde für den eigentlichen Unterricht übrig bleibt. „Die Schüler der Realschule sollten künftig auch einen zeitgemäßen, modernen und lehrplanmäßigen Sportunterricht erhalten“, so Ursel Scheurer. Zudem müssten die Aufnahmefeier der Fünftklässler und die feierliche Abschlussfeier der Zehntklässler im Freien stattfinden und seien daher witterungsabhängig. Bei sonstigen schulischen Veranstaltungen, Themenelternabende oder Aufführungen des Schulorchesters müsse ständig auf schulferne Standorte ausgewichen werden.
Herbert Schöttle, geschäftsführender Schulleiter der Waghäuseler Schulen, informierte abschließend die Elternvertreter über aktuelle Entwicklungen. „Es ist sehr erfreulich, dass nun auch im Winter wieder Schwimmunterricht möglich ist“, so der Rektor der Realschule. Es habe sich aber herausgesellt, dass die derzeitigen Öffnungszeiten des neuen Hallenbades für die Schulen ungünstig seien. Es wurden mit der Stadt bereits Gespräche geführt, um die Öffnungszeiten des Bades in der nächsten Hallenbadsaison zu optimieren.
Sonntag, 27. April 2008
Dienstag, 22. April 2008
Unterrichtsausfall an der Johann-Peter-Hebel-Realschule Waghäusel
Waghäuseler Elternbeirat wendet sich an Schulamt und Abgeordnete
(js). Unterrichtsausfälle und die un-befriedigende Personalsituation bei der Vertretung erkrankter Lehrkräfte kritisiert der Elternbeirat der Johann-Peter-Hebel-Realschule Waghäusel. Die Vorsitzende des Elternbeirats, Ursel Scheurer, hat sich daher mit einem Schreiben an das Schulamt und die beiden Landtagsabgeordneten Innenminister Heribert Rech und Waghäusels Bürgermeister Walter Heiler gewandt.
Bereits kurz nach Beginn des Schuljahres 2007/2008 wurde bekannt, dass drei Lehrerinnen an der Johann-Peter-Hebel-Realschule schwanger sind und vertreten werden müssen. Für eine Lehrkraft wurde die Stelle zwar ausgeschrieben, aber es gab keine Bewerber, welche die benötigten Fächer hätten abdecken können. Im Laufe des Schuljahres hat sich dann abgezeichnet, dass zwei weitere Lehrkräfte für einen längeren Zeitraum krankheitsbedingt ausfallen. Die Unterrichtsausfälle konnten teilweise durch Deputatserhöhungen und Zusatzstunden einzelner Lehrkräfte innerhalb des Kollegiums aufgefangen werden. Mittlerweile beläuft sich jedoch die Erhöhung der Deputatsstunden der Lehrkräfte, welche die Vertretungsstunden übernommen haben, auf fast ein ganzes Deputat. Der Ergänzungsbe-reich ist gekürzt und der Pflichtbereich nicht mehr vollständig abgedeckt
Insbesondere der krankheitsbedingte Ausfall der Klassenlehrerin einer neunten Klasse ist schwer zu verkraften. Die Schüler der neunten Klassen der Realschule befinden sich in der wohl wichtigsten Phase ihrer schulischen Laufbahn. ,Zum einen müssen sie sich mit dem Zeugnis der neunten Klasse entweder auf eine Lehrstelle oder eine weiterführende Schule bewerben, zum anderen beginnen bereits die Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen im zehnten Schuljahr. „Es ist unverantwortlich, wenn gerade in dieser wichtigen Phase keine Abhilfe durch Vertretungen geschaffen wird“, findet Ursel Scheurer. Für den Geschichtsunterricht in den beiden sechsten Klassen gebe es ebenfalls noch keine Vertretung, obwohl in diesem Fach Vergleichsarbeiten anstehen.
Bereits im Februar hatte der Elternbeirat der Johann-Peter-Hebel-Realschule in Waghäusel die Untere Schulaufsichtsbehörde auf die Probleme bei der Vertretung erkrankter Lehrer aufmerksam gemacht. „Leider hat sich die Situation seither nicht zum Positiven verändert. Es gibt zur Mit-te und Ende des Schuljahres einfach keine Krankheitsvertreter mehr. Das Land hat die Krankheitsreserve zu knapp bemessen und zu wenig Lehrkräfte dafür eingeplant. Diese Entwicklung hat sich bereits im Sommer letzten Jahres abgezeichnet“, erklärt Ursel Scheurer.
„Im Interesse unserer Kinder und der Zukunft unseres Landes bitten wir die Verantwortlichen in Stuttgart, im nächsten Schuljahr für eine bessere personelle Ausstattung in unseren Schulen zu sorgen“, fordert der Elternbeirat in seinem Schreiben. Es müssten ausreichend Krankheitsvertretungen zur Verfügung stehen, damit während des ganzen Schuljahres krankheitsbedingte Ausfälle aufgefangen werden könnten. Es wäre außerdem wünschenswert, den Einsatz der Krankheitsvertreter flexibler und unbürokratischer zu gestalten, damit bei einem Krankheitsfall kurzfristig eine Vertretung der Lehrkraft gewährleistet sei.
(js). Unterrichtsausfälle und die un-befriedigende Personalsituation bei der Vertretung erkrankter Lehrkräfte kritisiert der Elternbeirat der Johann-Peter-Hebel-Realschule Waghäusel. Die Vorsitzende des Elternbeirats, Ursel Scheurer, hat sich daher mit einem Schreiben an das Schulamt und die beiden Landtagsabgeordneten Innenminister Heribert Rech und Waghäusels Bürgermeister Walter Heiler gewandt.
Bereits kurz nach Beginn des Schuljahres 2007/2008 wurde bekannt, dass drei Lehrerinnen an der Johann-Peter-Hebel-Realschule schwanger sind und vertreten werden müssen. Für eine Lehrkraft wurde die Stelle zwar ausgeschrieben, aber es gab keine Bewerber, welche die benötigten Fächer hätten abdecken können. Im Laufe des Schuljahres hat sich dann abgezeichnet, dass zwei weitere Lehrkräfte für einen längeren Zeitraum krankheitsbedingt ausfallen. Die Unterrichtsausfälle konnten teilweise durch Deputatserhöhungen und Zusatzstunden einzelner Lehrkräfte innerhalb des Kollegiums aufgefangen werden. Mittlerweile beläuft sich jedoch die Erhöhung der Deputatsstunden der Lehrkräfte, welche die Vertretungsstunden übernommen haben, auf fast ein ganzes Deputat. Der Ergänzungsbe-reich ist gekürzt und der Pflichtbereich nicht mehr vollständig abgedeckt
Insbesondere der krankheitsbedingte Ausfall der Klassenlehrerin einer neunten Klasse ist schwer zu verkraften. Die Schüler der neunten Klassen der Realschule befinden sich in der wohl wichtigsten Phase ihrer schulischen Laufbahn. ,Zum einen müssen sie sich mit dem Zeugnis der neunten Klasse entweder auf eine Lehrstelle oder eine weiterführende Schule bewerben, zum anderen beginnen bereits die Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen im zehnten Schuljahr. „Es ist unverantwortlich, wenn gerade in dieser wichtigen Phase keine Abhilfe durch Vertretungen geschaffen wird“, findet Ursel Scheurer. Für den Geschichtsunterricht in den beiden sechsten Klassen gebe es ebenfalls noch keine Vertretung, obwohl in diesem Fach Vergleichsarbeiten anstehen.
Bereits im Februar hatte der Elternbeirat der Johann-Peter-Hebel-Realschule in Waghäusel die Untere Schulaufsichtsbehörde auf die Probleme bei der Vertretung erkrankter Lehrer aufmerksam gemacht. „Leider hat sich die Situation seither nicht zum Positiven verändert. Es gibt zur Mit-te und Ende des Schuljahres einfach keine Krankheitsvertreter mehr. Das Land hat die Krankheitsreserve zu knapp bemessen und zu wenig Lehrkräfte dafür eingeplant. Diese Entwicklung hat sich bereits im Sommer letzten Jahres abgezeichnet“, erklärt Ursel Scheurer.
„Im Interesse unserer Kinder und der Zukunft unseres Landes bitten wir die Verantwortlichen in Stuttgart, im nächsten Schuljahr für eine bessere personelle Ausstattung in unseren Schulen zu sorgen“, fordert der Elternbeirat in seinem Schreiben. Es müssten ausreichend Krankheitsvertretungen zur Verfügung stehen, damit während des ganzen Schuljahres krankheitsbedingte Ausfälle aufgefangen werden könnten. Es wäre außerdem wünschenswert, den Einsatz der Krankheitsvertreter flexibler und unbürokratischer zu gestalten, damit bei einem Krankheitsfall kurzfristig eine Vertretung der Lehrkraft gewährleistet sei.
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Dienstag, 15. April 2008
Gesamtelternbeirat Waghäusel kritisiert Positionspapier des Arbeitskreises Gesamtelternbeiräte Baden-Württemberg
Arbeitskreis 
Gesamtelternbeiräte Baden-Württemberg
Frau Doris Barzen
Am Königssträßle 17
74392 Freudental
Flyer / Positionspapier 
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Frau Barzen,
den Flyer des Arbeitskreises Gesamtelternbeiräte Baden-Württemberg habe ich erhalten und an unsere Mitglieder des Gesamtelternbeirates Waghäusel verteilt. Wir haben auf unserer letzten Sitzung ausführlich über die Inhalte diskutiert.
Der Arbeitskreis unterstützt u.a. die Forderung auf Einführung einer neunjährigen Basisschule. Dem Positionspapier ist zu entnehmen, dass langfristig sogar eine Zusammenlegung aller Schularten, inklusive Sonder- und Förderschule angestrebt wird. Wie soll denn das in der Praxis funktionieren? 
Die Einführung einer Basisschule ist eine Forderung der Grünen und entspricht sicher nicht dem Wunsch der Mehrheit der Eltern in Baden-Württemberg. Der Arbeitskreis sollte unseres Erachtens Forderungen stellen, die eine breite Masse der Elternschaft auch mittragen kann. Nur so ist gewährleistet, dass das ehrenamtliche Engagement vieler Elternvertreter auf fruchtbaren Boden fällt. 
Unser Ziel muss sein, unsere Kinder differenzierter und individueller zu fördern. Das kann man auch in unserem gegliederten Schulsystem, vorausgesetzt, die Schulen werden finanziell und vor allem personell besser ausgestattet. Zurzeit ist noch nicht einmal die Grundversorgung gesichert. Wir müssen uns einsetzen für 
- Generelle Senkung      des Klassenteilers (max. 25 Schüler pro Klasse)
- Mehr Lehrer an allen      Schulen
- Sicherung des      Pflichtbereiches 
- Erweiterung des      Ergänzungsbereiches
- Kurzfristiger,      flexibler Einsatz von Krankheitsvertretern auch zur Mitte und Ende des      Schuljahres
- Sozialarbeiter an      allen Schulen
- Ausbau von Ganztagesangeboten      
- Projekte zur      Gewaltprävention und Wertevermittlung
- Bessere bauliche      Ausstattung der Schulen .
Diese Forderungen sollten schnellstens realisiert werden. Dafür hätten Sie sicher auch die Unterstützung aller Eltern! 
Sehr unverständlich ist auch der ständige Vergleich unseres Bildungssystems mit den Bildungssystemen anderer Länder. In dieser Diskussion werden wesentliche Dinge völlig außer Acht gelassen: Einwohnerzahl, Arbeitslosenquote, soziales Gefälle, Ausländerquote, Zusammensetzung und Herkunft des ausländischen Bevölkerungsanteils etc.. Wir können doch nicht wirklich Finnland mit ca. 5,2 Mio. Einwohnern und einer Ausländerquote von ca. 2 % (hauptsächlich Osteuropäer) mit Deutschland vergleichen? 
Nach meiner bisherigen Erfahrung, haben meist die Eltern und nicht die Kinder mit der frühen Selektierung Probleme. Ich finde, die Ausgrenzung ist hausgemacht. Es wird immer unterschiedlich begabte Kinder geben, sowie es später Verkäuferinnen, Maurer, Ärzte und Manager geben wird. Unsere Gesellschaft braucht alle. Wir müssen wieder lernen, jeden einzelnen Menschen in seiner Einzigartigkeit zu respektieren und zu schätzen. Das ist ein gesellschaftliches Problem und fängt in den Familien an. Mit der Einführung einer Basisschule lösen wir dieses Problem nicht, das ist Augenwischerei. 
Die Diskussion mit den Mitgliedern des Gesamtelternbeirats Waghäusel hat mir gezeigt, dass auch andere diese Meinung vertreten. Wir können mehrheitlich die Forderung nach einer Basisschule nicht mittragen. Der Flyer des Arbeitskreises wird deshalb in unserem Umfeld nicht weiter verbreitet. 
Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet
Ursel Scheurer
Vorsitzende
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