Dienstag, 11. Dezember 2007

Antrag des Elternbeirats auf Sporthallenbau




Johann-Peter-Hebel-Realschule Waghäusel Elternbeirat

Die Vorsitzende

Ursel Scheurer

Schlossstraße 7

68753 Waghäusel

Tel 07254 75222

Fax 07254 75341

ursel@kirrlach.de

11. Dezember 2007

Stadtverwaltung Waghäusel

Herrn Bürgermeister Walter Heiler

Gymnasiumstr. 1

68753 Waghäusel

Bau einer Schulsporthalle

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Heiler,

sehr geehrte Fraktionsvorsitzende,

sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,

der Schulsport wird im Rahmen der schulischen Gesundheitserziehung immer wichtiger. Im Sportunterricht wird Bewegungs-, Gesundheits- und Sozialkompetenz vermittelt; er stellt deshalb ein nicht austauschbares Element im schulischen Erziehungs- und Bildungsprozess dar. Das Minimum von drei Stunden Sport in der Woche sollte daher für alle Schülerinnen und Schüler gewährleistet sein. Dazu müssen die notwendigen räumlichen und materiellen Rahmenbedingungen für den Schulsport bei der Planung, der Realisierung und der Fortschreibung schulischer Infrastruktur berücksichtigt werden.

Wir, die Eltern der Johann-Peter-Hebel-Realschule, vermissen jedoch diese notwendigen Rahmenbedingungen für unsere Kinder und unterstützen daher den Antrag unserer Schulleitung auf Bau einer Schulsporthalle aus folgenden Gründen:

1. In unmittelbarer Schulnähe steht keine geeignete Halle für den Sportunterricht zur Verfügung. Die bisher für den Sportunterricht genutzte SSV-Halle bietet nur Kapazität für eine Sportgruppe und weist eine Vielzahl von Mängeln auf. Wenn man sich die heutigen Anforderungen und Vorschriften für den Sporthallenneubau anschaut, muss man sich die berechtigte Frage stellen, ob die SSV-Halle für die Durchführung des Sportunterrichts überhaupt noch genutzt werden kann.

2. Die Neueröffnung unseres Hallenbades entspannt die Situation für unsere Schule nur zum Teil, da das Bad lediglich am Montag Nachmittag und Freitag Morgen und von Dienstag bis Donnerstag bis zur 3. Stunde für den Schulsport geöffnet ist und in dieser Zeit auch von den anderen Schulen in Waghäusel genutzt wird. Erschwerend kommt hinzu, dass alle Schüler, deren Sportunterricht auf die 4.-6. Stunde fällt, kaum in den Genuss des Schwimmunterrichts kommen. Wo bleibt hier die Gleichberechtigung! Es kann auch von keiner Schule erwartet werden, sämtliche Sportstunden auf die 1.-3. Stunde zu legen, da diese Stunden eigentlich den Fächern vorbehalten bleiben sollten, die eine größere Konzentration erfordern und dies aus personellen und stundenplantechnischen Gründen überhaupt nicht möglich ist.

3. Die Stadt Waghäusel verfügt durchaus über geeignete Sporthallen. Diese sind in den Vormittagsstunden sicher nicht alle voll ausgelastet. Für die Fahrt zu diesen Sportstätten muss insgesamt eine halbe Stunde Fahrtzeit eingeplant werden. Bei einer Doppelstunde Sport verbleiben somit lediglich noch 60 Minuten für den eigentlichen Unterricht und es entstehen zusätzliche Kosten für die Fahrt. Für Einzelstunden ist diese Variante völlig ungeeignet; das Gleiche gilt auch für den Schwimmunterricht. Die Einzelstunden können deshalb nur in der mangelhaften und viel zu kleinen SSV-Halle durchgeführt werden. Für die Schüler der Johann-Peter-Hebel-Realschule ist somit der laut Lehrplan mit drei Wochenstunden vorgegebene Sportunterricht nicht gewährleistet.

4. Die Johann-Peter-Hebel-Realschule verfügt über keine geeigneten Räumlichkeiten, um sonstige schulische oder außerschulische Veranstaltungen durchzuführen: Die Aufnahmefeier der

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Fünftklässler, die Entlassfeier, Themenelternabende, Informationsveranstaltungen, Tag der offenen Tür, Auftritte der Bläserklasse und des Orchesters etc. sind wichtige Bestandteile des schulischen Lebens. Sie stellen eine Bereicherung des Schulalltags dar und ermöglichen den Eltern und der Bevölkerung, am Schulleben teilzuhaben. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Erziehung der Kinder und Jugendlichen immer mehr als gemeinsame Aufgabe des Elternhauses und der Schule gesehen wird, ist dies besonders wichtig.

Gerne würden wir Ihnen die Situation bei einem persönlichen Gespräch vor Ort näher erläutern.

Ursprünglich war in Waghäusel ein großes Bildungszentrum vorgesehen. Realisiert wurde eine Realschule, die jedoch von Anfang an nicht über die angemessenen schulischen Rahmenbedingungen verfügte und somit im Vergleich zu den anderen Schulen des Schulträgers benachteiligt war und ist. Dies ist nun schon seit dreißig Jahren so. Das ist genug!

Wir, die Elternschaft der Johann-Peter-Hebel-Realschule, bitten Sie deshalb eindringlich, endlich den Bau einer Mehrzweckhalle in unmittelbarer Nähe der Schule zu ermöglichen, so dass auch in unserer Schule künftig

der Sportunterricht im vorgesehenen Maß und Umfang wie im Bildungsplan vorgegeben, umgesetzt werden kann.

 sonstige schulischen Veranstaltungen endlich wetterunabhängig geplant und durchgeführt werden können.

 die Schüler der Realschule den anderen Schülern in Waghäusel endlich gleichgestellt werden.

Eine entsprechend konzipierte Halle könnte in den Abendstunden und an den Wochenenden auch für kulturelle Ereignisse genutzt werden. Auch die Stadtverwaltung, insbesondere die Bibliothek, könnte die Halle für diverse Veranstaltungen nutzen. Durch den Bau der Halle in unmittelbarer Nähe der Schule, des Schwimmbades sowie des Sportgeländes des SSV könnte ein Sportzentrum entstehen, das der gesamten Waghäuseler Bevölkerung zugute kommt und den Stadtteil Waghäusel als Standort zentraler Einrichtungen weiter aufwerten würde.

Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Familien mit Kindern stellen immer noch den Hauptanteil unserer Bevölkerung in Waghäusel. Es sollte daher für ein Gemeindeparlament selbstverständlich sein, eine familien- und kinderfreundliche Kommunalpolitik zu betreiben, um für das Aufwachsen und die Bildung unserer Kinder optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn Sie in eine Sportstätte investieren, investieren Sie gleichzeitig in unsere Kinder und Jugendlichen.

Wir bitten Sie deshalb, einen entsprechenden Betrag im Haushaltsplan einzustellen, damit das Vorhaben bald umgesetzt werden kann.

Es wäre schön, wenn wir im Jahr 2009 unser 50. Schuljubiläum mit Ihnen zusammen in unserer neuen Sporthalle feiern könnten.

Mit freundlichen Grüßen

Die Elternschaft der Realschule

Vertreten durch

Ursel Scheurer Jörg-Uwe Meinke

Vorsitzende Stellvertr. Vorsitzender

Mittwoch, 18. Juli 2007

Leserbrief Hauptschule

Leserbrief zu „Hauptschule muss heute als Restschule bezeichnet werden“

Bruchsaler Rundschau vom 18.07.2007

Glauben die Befürworter des zweigliedrigen Schulsystems tatsächlich, dass Kinder mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Schüler in einem Gesamtschulsystem bessere Chancen hätten? Statt pauschal die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems zu fordern, sollten die Bürgermeister ihre „Hausaufgaben“ machen, sich informieren und konkrete Verbesserungen an „ihren“ Hauptschulen voranbringen.

Wer die Schulsysteme anderer Länder als Vergleich heranzieht, darf die entscheidenden Faktoren nicht verschweigen. Die Ausländerquote des Pisa-Siegers Finnland liegt z.B. bei ca. zwei Prozent. Die Einkommensunterschiede sind geringer als bei uns. In Finnland tragen die Gemeinden die Verantwortung für die Organisation des Schulwesens. Lehrkräfte sind keine Beamten und können nach Bedarf eingestellt und entlassen werden. Unterrichtsausfall wird durch eine Vertretungsreserve weitgehend vermieden und an allen Schulen gibt es Schulpsychologen und Sozialarbeiter. Die Klassen sind kleiner als in Deutschland und in größeren Klassen werden die Klassenlehrer durch Assistenten unterstützt. Schwache Schüler werden von Anfang an durch speziell ausgebildete Lehrer gefördert. Durch diese gezielte und frühe Förderung bestehen 60 % der Schüler das Abitur.

All das wäre auch in unserem dreigliedrigen Schulsystem möglich. Stattdessen werden Lehrerstellen gestrichen, Klassen aufgrund hoher Klassenteiler zusammengelegt und jahrgangsübergreifend unterrichtet, Förderstunden abgeschafft. Wie man der aktuellen Berichterstattung entnehmen kann, können im neuen Schuljahr teilweise nicht einmal die Pflichtstunden abgedeckt werden. Wen wundert da dann noch das schlechte Abschneiden des deutschen Schulsystems!

Im Übrigen sollte man sich fragen, was Schüler unserer Hauptschulen empfinden, wenn sie ständig als Schüler einer „Restschule“ bezeichnet werden? Es wird immer unterschiedlich begabte Schüler geben. Diese sollten differenziert unterrichtet und gefördert werden. An dieser Notwendigkeit ändert sich auch nichts, wenn man das dreigliedrige Schulsystem abschafft.

Ursel Scheurer
Schlossstrasse 7
68753 Waghäusel

Montag, 7. Mai 2007

Neuer Schulhof für die Goetheschule

Der Schulhof der Goetheschule Kirrlach wird auf Initiative des Elternbeirats im Laufe der nächsten Monate umgestaltet. In Anlehnung an das Schulprofil „Gesund groß werden“ soll der Pausenhof für die Schüler bewegungsfreundlicher und attraktiver werden. „Der Elternbeirat hat es verstanden, die Schulleitung und die Lehrer für ihr Vorhaben und ihre Ideen zu begeistern“, bestätigte Rektor Peter Prestel.
Vor wenigen Tagen wurde ein Kletterturm aufgestellt. Demnächst werden auf den bisher tristen Asphalt bunte Hüpfspiele aufgemalt. Die Wand bei den Fahrradabstellplätzen erhält den dringend notwendigen neuen Anstrich. Geplant ist weiter ein kleiner Barfußpark und ein Schulgarten. „Die Schüler sollen bei diesen Aktionen mit eingebunden werden. Die Kosten hierfür können wir jedoch nicht vollständig durch den Elternbeirat und den Schuletat abdecken“, so Prestel. Die Eltern hoffen daher auf die Unterstützung ortsansässiger Unternehmen, die sie um finanzielle oder materielle Unterstützung bitten wollen.